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Widerruf

Lorraine Media Vertrag sittenwidrig?

 

Ein junges Urteil vom Mai 2018 bestätigt die Rechtsansicht, dass Verträge nicht sittenwidrig sind, nur weil sich die Fake-News Branche dies wünscht.

In einem nun öffentlichen Urteil wird erklärt:

“Ein grobes Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung, was anzunehmen wäre, wenn der objektive Wert der Leistung rund doppelt so hoch läge wie der objektive Wert der Gegenleistung, ist bereits nicht dargetan. Denn die vertraglich geschuldete Leistung bestand nicht allein in der Anfertigung der 20 Fotos nebst deren Digitalisierung und Auswahl, sondern beinhaltete auch die Veröffentlichung der Anzeige über einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten in mehreren Internetportalen nebst Teilnahme an Bannererwerbung und die Verwertungsrechte an den Bildern. Dass für diese Leistungen ein Betrag von maximal 249,00 € inklusive Umsatzsteuer, also der Hälfte des vereinbarten Betrages von 498,00 €, angemessen sein soll, vermag das Gericht nicht zu erkennen.

Allein ein hoher Preis für die vereinbarte Gegenleistung rechtfertigt ohne Hinzutreten weiterer Umstände nicht die Einordnung als sittenwidrig, zumal es der Beklagten freistand, vor Vertragsschluss den Markt zu sondieren, Gegenangebote einzuholen und letztendlich von der aus ihrer Sicht überteuert angebotenen Leistung Abstand zu nehmen und den Vertrag nicht zu schließen. Auch ist nach allgemeiner Lebenserfahrung davon auszugehen, dass der Beklagten vor Abschluss des Vertrages vergleichbare Anzeigen auf der Internetseite der Klägerin nebst Fotos gezeigt wurden oder der Beklagten durch vorherige Internet-Recherche bekannt waren, so dass sie die Qualität · der Aufnahmen zu dem vereinbarten Preis vor Vertragsschluss einschätzen konnte.

Zu einer einseitigen Angemessenheitskontrolle des vereinbarten Preises ist das Gericht nicht befugt, die Grenze der Sittenwidrigkeit ist nicht erreicht.”

Diese Information können Sie hier überprüfen (Urteil AG Geilenkirchen 10 C 370/17)  – Achtung keine Fakenews – echte Urteile!

2 Antworten auf „Lorraine Media Vertrag sittenwidrig?“

 

Sind Sie der Fotograf von Lorrain Media aus Berlin? Bei einer legalen Agentur kosten die Setcards gar nichts. War in jungen Jahren selbst als Modell tätig. Alles wurde bezahlt auch die Anfahrt und Verpflegung. Was Lorraine Media mit seiner Widerrufsfrist macht wird gar nicht erklärt. Nach dem Widerruf wird es nochmal zugeschickt mit einer Vorlage wie man dort auch widerrufen kann. Ein no go und Zeit dass sich die Presse endlich damit beschäftigt. Habe selbst von Lorraine Media vor vielen Jahren in München einen Exclusiv-Vertrag bekommen, Gott sei Dank die Setcards nicht gekauft, da mir diese zu langweilig waren. Somit 900 Euro gespart. Doch bekam ich auch nie einen Auftrag, trotz “Exclusiv” Für 320 Euro die Stunde würde ich Sie beim besten Willen niemals buchen, das ist Wucher.

 

Der Preis für die angefertigten Fotos ist nicht übermäßig hoch. Der Vergütungsanspruch entfällt nicht wegen Sittenwidrigkeit. Ein auffälliges oder gar besonders grobes Missverhältnis ist nicht zu erkennen. Er bewegt sich im Rahmen anderer, vergleichbarer Anbieter.

Der Fotograf Alexander Klebe beansprucht für eine Portraitserie eine Vergütung zwischen 290,00 € – 990,00 €. Die Fotografin Lotte Ostermann bietet private Portraitfotos ab 250,00 €. Der Fotograf A. Lauer bietet eine Model-Sedcard für 320,00 € – 645,00 € an. Alles völlig seriös und normale Preise!

https://alexanderklebe.de/fotoshooting/
Alexander Klebe / Ocean Studio
Grünbergerstrasse 48B
10245 Berlin

https://lotteostermann.de/preise/
Glasower Straße 44-47
12051 Berlin-Neukölln

Für ein Shooting in meinem Neuköllner Fotostudio, bei dem Sie als Ergebnis drei hochaufgelöste Fotos inkl. uneingeschränkter Nutzungsrechte bekommen, berechne ich Ihnen 330,- € netto. + Steuer

https://www.axellauer.de/fotografie-preise/
Gewerbliche Nutzung!

Setcards ab € 320 / Stunde

Also von Sittenwidrigkeit kann man bei Preisen unterhalb von 1.500,00 Euro für alles inkl 1 Jahr Web nicht mehr sprechen, zumal ja noch viele andere digitale Leistungen in dem Paket sind.

Hatte gerade auch so ein Fall wo eine Kundin nicht bezahlen wollte. So weit kommt das noch!

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