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Widerruf

Halle 2 C 176 15 vs. 163 C 3011 15

 

Wie in (Halle 2 C 176 15) und (Magdeburg 163 C 3011 15) mit Zahlen herumgeschmissen wird kann man hier bewundern.

Beim Amtsgericht Magdeburg sowie beim Amtsgericht Halle 2 C 176 15 verlor die Lorraine Media GmbH zu einem Großteil Klagen gegen Kunden die durch Rechtsanwälte vertreten waren?

Amtsgericht Halle in Westfalen (Az. 2 C 176/15) 130 EURO

Amtsgericht Magdeburg (Az. 163 C 3011/15) 125 EURO

 

Wertersatz
Halle 2 C 176 15

Vermutlich werden Lorraine Media, Presseberichterstatter oder Verbraucherschützer verstärkt damit werben, dass man für ein Fotoshooting bei Modelsweek nur 125-130 Euro bezahlen muss. Aber für viele ist noch immer nicht klar und verständlich, dass nicht das Fotoshooting sondern Wertersatz bezahlt werden muss. Das ist etwas völlig anderes, denn der Wertersatz bemisst sich am Preis und nicht daran was ein Fotoshooting kostet.

In den allermeisten Fällen ist ein Wertersatz in Höhe von bis zu 90% zu zahlen – jeder kann hier und im Internet duzende Urteile als Nachweis mit ausführlichen Begründungen finden und das überprüfen. Wer das leugnet macht sich unglaubwürdig!

Das Urteil aus Magdeburg ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Kundin am Ende 538,20 € zu bezahlen hat, denn gegen die Kundin wurde im Vorfeld ein Vollstreckungsbescheid in Höhe von 412,78 € erlassen, der natürlich bestehen bleibt.

Andernfalls wäre die Kundin zur Zahlung von 538,20 € verurteilt worden. Wer rechnen kann wird feststellen, dass

412,78 € plus 125,42 €  = 538,20 € ergibt.

In der Urteilsbegründung heißt es wortwörtlich:

„Insoweit ist die Beklagte antragsgemäß zu verurteilen und der gegen sie ergangene Vollstreckungsbescheid aufrechtzuerhalten. Da in diesem zunächst nur eine Forderung in Höhe von 412,78 € tituliert wurde, ist die Beklagte antragsgemäß zur Zahlung eines weiteren Betrages in Höhe von 125,42 € verpflichtet und insoweit zu verurteilen. „

Vorsicht vor unseriöser Berichterstattung und Verbraucherschützern. Fallen Sie nicht auf falsche Presse- und Medienberichterstattung herein die ihren Lesern vorgaukeln, dass bei Widerruf nur Wertersatz in Höhe von wenigen Euro zu bezahlen sei. Diese Aussagen sind falsch und durch zahlreiche Urteile widerlegt.

Und damit noch nicht genug. Weil hier nicht pünktlich gezahlt wurde kommen obendrein noch die Gerichts- und Verfahrenskosten hinzu. (Nachweiss: Kostenfestsetzungsbeschluss

)

Somit kostet der Widerruf nicht nur 538,20 € Wertersatz, nein hinzu kommen auch noch 237,50 € Gerichts- und Anwaltskosten der Lorraine Media GmbH. Das sind schon mal Kosten von 775,70 €. Dabei sind die Gebühren für den eigenen Rechtsanwalt noch nicht beinhaltet. Warum sollte man sich zu einem Widerruf anstiften lassen?

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Erfahrungen mit Widerrufen und Rücktritt bei ModelsWeek

 


Erfahrungsbericht über Verträge mit der Lorraine Media GmbH

Im Interview am Telefon haben wir *Andreas N. aus Siegburg befragt (*Name geändert), der nicht erkannt werden will um seine Modelkarriere nicht zu gefährden.

Andreas schloss einen Vertrag bei der Lorraine Media GmbH ab. Tage nach Beauftragung wurde er verunsichert, weil Bekannte ihm erzählt haben, dass in den Medien ständig kunterbunte Meldungen über die Models-Week sowie Erfahrungsberichte aber auch Urteile auftauchen.

Andreas glaubte weit verbreiteten Lügenmärchen und brach in voller Hysterie aus. Er wollte nur noch „raus aus dem Vertrag“ und glaubte er könne diesen einfach widerrufen – wie die Bestellung einer Waschmaschine.

Ein unüberlegter Widerruf hat negative Erfahrungen zufolge

Schnell und unüberlegt schritt er zur Tat und verfasste einen Widerruf den er mit einem eingeschriebenen Brief an die Lorraine Media GmbH nach Berlin schickte mit der Überschrift: „Ich mache von meinem Widerrufsrecht gebrauch“.

Und so nahmen die Dinge ihren Lauf, denn die Lorraine Media GmbH räumte Andreas freiwillig ein Widerrufsrecht ein und forderte nun Wertersatz von ihm. Er dachte es sei unmöglich und fiel aus allen Wolken als er merkte, dass er sich durch das Widerrufen selbstverschuldet abgezockt hat. Ein Musterbeispiel weil sich nun die Frage stellt, ob der Auftraggeber selbst also Andreas überhaupt seriös ist.

Nach unseren Erfahrungen mit Modelsweek wäre es besser gewesen, er hätte sich bei einem seriösen Anwalt beraten lassen und sich nicht auf die zum Teil anonym verbreitete Gerüchte verlassen, weil sich bereits eine eindeutige Rechtsprechung in Form von Gerichtsurteilen etabliert hat – Urteile die von sogenannten „Verbraucherschützern“ gern ignoriert werden.

A) Nach § 312 BGB gibt es für seriöse Werbeverträge als Fotomodell oder Werbe Typ überhaupt kein Widerrufsrecht, da derartige Werbeverträge ja zwingend nicht zu einem „Privatgeschäft“ zählen, sondern auf eine gewerbliche Tätigkeit abzielen. Über diese Tatsache haben wir ein entsprechendes Musterurteil1 der Lorraine Media GmbH Berlin gefunden.

B) Da derartige Verträge seriös und häufig nicht im Sinne von § 312 b BGB aussherhalb von Geschäftsräumen geschlossen werden „Hier erfolgte der Vertragsschluss zwar in einem Hotel, dies ist jedoch als beweglicher Geschäftsraum im Sinne des § 312 Abs. 2 BGB anzusehen, da im Hinblick auf den Schutzzweck des § 312 b BGB maßgeblich ist, ob der Verbraucher mit dem Auftreten des Unternehmers rechnen musste oder ob eine Überrumpelungssituation vorlag (Palandt/Grüneberg, BGB, § 312 b, Rnr. 2)“. Musterurteil2

Freiwilliges Rücktrittsrecht bei Modelsweek seriös und nur der Form halber

Die Lorraine Media GmbH bekannt durch RTL, bietet einigen Kunden neben der normalen Kündigung erfahrungsgemäß freiwillig ein Widerrufsrecht an, dass jedoch die neu erlassenen Änderungen des aktuellen Widerrufsrechts berücksichtigt.

Nach diesem seriösen Gesetz muss der Auftraggeber nach dem Models-Week Login Wertersatz zahlen und zwar in einer Höhe, die sich am Preis und nicht mehr an den zum Zeitpunkt des Widerrufs der erbrachten Leistungen bemisst. So heisst es wörtlich: „Die Höhe des zu leistenden Wertersatzes bemisst das Gericht auf mindestens 90% der vereinbarten Vergütung, da die Klägerin den weit überwiegenden Teil der vereinbarten Leistungen bereits erbracht hat“.

Aber was heisst das nun tatsächlich?

Kündigung widerrufen
seriös, erfahrungen in Sachen Widerruf

Statt eines Betrages für den Anzeigenauftrag bei Modelsweek in Höhe von 600,00 Euro muss ein Auftraggeber nur noch 550 Euro (90%) zzgl. Zinsen bezahlen. Da in der Regel der Auftraggeber und nicht die Firma Lorraine Media GmbH aus Berlin den Kontakt und Widerruf selbst verfasst hat, wird natürlich die gesamte Werbeanzeige auch nicht für einen einzigen Tag weder in der Modelsweek noch in der Modelzeitung oder Castingzeitung erscheinen, denn der Vertrag ist beendet, ganz anders als wenn man ihn normal kündigen würde. Musterurteil13

Hinzu kommen noch Gerichts- und Anwaltskosten der Lorraine Media in Höhe von 237,50 Euro zzgl. Zinsen. Wer sich durch einen eigenen Anwalt vertreten lässt muss dann auch diese Kosten ausgleichen, die bei ca. 150 Euro für das Verfahren liegen. Musterkostenbeschluss1

Im Anschluss an die bei der Lorraine Media GmbH zum Teil über mehrere Jahre dauernden Prozesse folgen laut Testberichten dann Kosten für die Pfändung von Gehalt oder Lohn beim Arbeitgeber, Besuche vom Gerichtsvollzieher zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung, negative Schufaeinträge etc. pp

Wie sieht die Rechnung mit Widerruf bei Modelsweek aus?

Im Ergebnis bedeutet das, statt üblicher Kosten für den normalen Models-Week Anzeigenauftrag plus Fotoshooting von 598 Euro:

550,00 Euro Wertersatz
237,50 Euro Gerichts- und Anwaltskosten
150,00 Euro eigene Anwaltskosten (diese kann man zwar einsparen, ist aber nicht zu empfehlen)
75,00 Euro Vollstreckungskosten
—————-
1.012,50 Euro zzgl. weitere laufender Zinsen

Traurige Bilanz

Die Lorraine Media GmbH ist seriös wenn es um Durchsetzung geht
Erfahrungsberichte sagen das Modelsweek Verträge nicht einfach zu brechen sind.


Sie riskieren ca. ganz taff 414,50 Euro zusätzlich an Gerichtskosten und Anwälte zu bezahlen, haben ein langwieriges Gerichtsverfahren vor sich.

Ein Widerruf ist bei www.models-week.de in diesem speziellen Fall ein teures und nutzloses Recht. Wir können die Anbringung eines Widerrufs an die Adresse der Lorraine Media nicht befürworten und das ist seriös (ernstgemeint).

Dieser Erfahrungsbericht stützt sich auf hochkarätige Rechtsprechung. Sollten Sie Zweifel an der Seriosität haben, können sie einen seriösen Anwalt konsultieren, um sich die Rechtslage bestätigen zu lassen. Weitere Urteile die wir zu diesem Thema im Internet gefunden haben finden sie hier:

Musterurteil4, Musterurteil5, Musterurteil7, Musterurteil8,
Musterurteil9, Musterurteil10, Musterurteil11, Musterurteil12, Musterurteil13,
Musterurteil14

Jedoch sind die Urteile nicht ganz vollständig, denn in diesen Fällen ergehen nach dem Prozess Kostenfestsetzungen durch die Gerichte, sodass sich die Summe noch weiter erhöht. Neben dem Wertersatz (Musterurteil6) werden auch noch die Kosten für das Gerichtsverfahren fällig (AG Wismar 2 C 288_14_KFB) so dass bei einem Wertersatz von 448 Euro nochmal 237,50 Euro plus Zinsen hinzukommen. Alles in allem darf man auch nicht die eigenen Anwaltskosten vergessen die meist nochmals mit knapp 200 Euro zu buche schlagen. Nicht selten klingelt Monate später der Gerichtsvollzieher an der Tür und kassiert 1.000,00 Euro plus Zinsen!